January 3, 2021

Wie Minimalismus dein Leben verändert

Mal ganz ehrlich: Könntest du jeden einzelnen Gegenstand aufzählen, der sich in den Untiefen deiner Schubladen und im hintersten Kellerregal verbirgt? Wie viel von deinem Krimskrams zu Hause nutzt du wirklich regelmäßig, und was könnte eigentlich getrost weg? Wir erklären dir, wie du ein für alle Mal Platz schaffen kannst und welche positiven Effekte Minimalismus auf dein Leben hat.

Aufräumen befreit
Aufräumen befreit. (Foto von Sarah Brown auf Unsplash)

Was genau ist eigentlich Minimalismus?

Ursprünglich stammt das Konzept des Minimalismus aus der Kunst und Architektur des 20. Jahrhunderts: Alles wurde möglichst simpel und übersichtlich gestaltet, ohne viel Schnickschnack. Seit einigen Jahren hat sich der Begriff mehr und mehr in unseren Alltag geschlichen und ist für viele zu einem Lebensstil und einer Philosophie geworden.

Beim Minimalismus geht es im Grunde darum, sich von unnötigem Ballast zu befreien, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und dadurch zu mehr Balance zu finden. Dabei geht es nicht zwangsläufig um materiellen Besitz - auch im Hinblick auf zwischenmenschliche Beziehungen oder die eigene Gesundheit kann das Prinzip des Minimalismus angewendet werden. Wir möchten dir hier aber einen Einblick in den gängigsten Bereich geben: das bewusste Ausmisten der eigenen vier Wände.

Das Ziel

Minimalismus bedeutet nicht, dass du hinterher in einer leeren Wohnung sitzen sollst! Das Ziel ist, dass du dich ausschließlich mit Gegenständen umgibst, die dir im Alltag einen Nutzen bringen und dein Leben bereichern.

Hier kommt das Sharing ins Spiel: Es gibt einfach Dinge wie beispielsweise einen Akkuschrauber oder eine Kühlbox, die man immer mal wieder benutzt, die aber den Rest der Zeit bloß im Regal oder im Keller stehen und zum Staubfänger werden. Wenn du solche Gegenstände leihst anstatt sie zu kaufen, dann schonst du nicht nur Ressourcen, sondern auch deinen Geldbeutel und gewinnst zudem wertvollen Platz in deiner Wohnung.

Viele Leute können sich so dasselbe Gerät teilen und es bleibt in Benutzung, anstatt dass jeder ein eigenes Exemplar zu Hause stehen hat und es vielleicht einmal im Jahr zum Einsatz kommt. Das bedeutet Win-win für alle Beteiligten und ein ganz neues Gefühl von Freiheit und Lebensfreude, wenn du plötzlich wieder durchatmen kannst, weil nicht in jeder Ecke irgendwelcher Krempel herumsteht.

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Wie funktioniert's?

"Das könnte man irgendwann noch mal gebrauchen ..." Kommt dir dieser Satz bekannt vor? Davon solltest du dich zuallererst verabschieden, denn diese Einstellung führt dazu, dass wir an unnötigem Kram festhalten und uns nur schwer von unseren lieb gewonnenen Staubfängern trennen können.

Es gibt ganz unterschiedliche Ansätze, die dir dabei helfen, das Ausmisten anzugehen. Eine der bekanntesten ist vermutlich die Methode von Marie Kondo, bei der du dir jeden einzelnen Gegenstand in deiner Wohnung ganz bewusst vornimmst und dir überlegst, ob er dir Freude bereitet und ob er für dich einen emotionalen Wert hat. Alles, was keinen tieferen Sinn erfüllt und einfach nur Platz wegnimmt, wird aussortiert.

Die Hartgesottenen packen all ihre Besitztümer in Kartons, so als würden sie umziehen, und packen anschließend in einem Zeitraum von etwa einem Monat nur die Dinge wieder aus, die sie im Alltag benötigen. Nach Ablauf der vier Wochen wird der Rest dann weggegeben.

Jeder findet seinen ganz eigenen Weg, um über das Chaos zu siegen. Wenn du dir zu Beginn des Prozesses noch unsicher bist, kannst du auch erst einmal einen Korb oder einen Karton mit Dingen füllen und ihn dann für ein paar Wochen in den Keller stellen. Wenn du keinen der Gegenstände vermisst hast oder dich nicht einmal daran erinnerst, was sich in dem Karton befindet, dann kannst du den Inhalt in der Regel guten Gewissens loslassen.

Und dann?

Wichtig ist, dass du deine aussortierten Sachen im Anschluss nicht einfach in die Mülltonne schmeißt. Vielleicht gibt es jemanden, der den einen oder anderen Gegenstand gut gebrauchen kann und sich darüber freut. Du kannst zum Beispiel direkt beim Aussortieren verschiedene Stapel machen, je nachdem, ob du die Dinge hinterher verkaufen, verschenken oder spenden möchtest.

Um langfristig Minimalist zu bleiben und deine leeren Schubladen nicht direkt wieder mit nutzlosem Zeug zu füllen, kannst du in Zukunft ganz bewusst auf deinen Konsum achten und zum Beispiel die Regel einführen, dass du für jedes neue Teil ein altes abgeben musst. Probier es einfach mal aus und finde deine Balance. Denn letzten Endes soll dir das Ganze guttun und für mehr Freude und Leichtigkeit in deinem Leben sorgen. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Frühjahrsputz! Endmarke

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